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25.9.2025

Schlaf und Langlebigkeit: Wie guter Rhythmus das Altern beeinflusst

Neue Studien zeigen: Warum regelmäßiger Schlaf wichtiger ist als die reine Schlafdauer

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Schlaf spielt eine zentrale Rolle für gesundes Altern. Er beeinflusst das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und die Gehirngesundheit. Während lange Zeit vor allem die Schlafmenge im Fokus stand, rücken aktuelle Erkenntnisse vor allem die Regelmäßigkeit des Schlafs in den Mittelpunkt.

Die Rolle des Schlafs im Alter

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf. Viele Menschen schlafen leichter, wachen häufiger auf und gehen früher ins Bett. Auch die Tiefschlafphasen werden kürzer, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass weniger Schlaf benötigt wird. Vielmehr werden die Qualität und Regelmäßigkeit des Schlafs immer wichtiger.

Schlaf ist ein lebenswichtiger Prozess, in dem sich Körper und Geist regenerieren. Während des Schlafs reduzieren sich Herzfrequenz und Blutdruck, der Stoffwechsel wird optimiert, und Reparaturmechanismen aktivieren sich. Zudem stärkt Schlaf das Immunsystem und unterstützt die Verarbeitung von Erlebtem im Gehirn. Anhaltender Schlafmangel beeinträchtigt neuronale Funktionen, erhöht die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und kann die kognitive Leistungsfähigkeit mindern. Folglich ist Schlaf ein essentieller Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter.

Lesen Sie hier, Warum erholsamer Schlaf unverzichtbar ist

Warum verändert sich der Schlaf im Alter?

Viele ältere Menschen bemerken, dass sie früher müde werden und auch früher aufwachen als in jüngeren Jahren. Das hängt mit der Verschiebung des sogenannten zirkadianen Rhythmus zusammen – der inneren Uhr, die Schlaf und Wachsein steuert. Ähnlich wie bei Jetlag verschiebt sich dieser Rhythmus, nur dass dieser Effekt altersbedingt dauerhaft ist.

Gleichzeitig produziert der Körper mit zunehmendem Alter weniger Melatonin – jenes Hormon, das im Dunkeln ausgeschüttet wird, Müdigkeit auslöst und den Organismus auf den Schlaf vorbereitet. Das macht das Einschlafen oft schwieriger. Auch die Tiefschlafphasen werden kürzer und der Schlaf wird leichter. Dadurch kommt es häufiger zu nächtlichem Aufwachen oder dem Gefühl, nicht richtig durchgeschlafen zu haben. Darüber hinaus spielen gesundheitliche Faktoren wie Schmerzen, Stoffwechselstörungen oder hormonelle Veränderungen eine Rolle. Zudem können Medikamente – etwa Blutdrucksenker oder Kortisonpräparate – den Schlafrhythmus und die Schlafqualität beeinflussen.

Konstanter Schlaf als Schutzfaktor

Eine chinesische Kohortenstudie aus dem Jahr 2024 fand heraus: Wer über Jahre hinweg regelmäßig zwischen sieben und acht Stunden schläft, ohne große Schwankungen, hat bessere Chancen, gesund zu altern. Das senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, stabilisiert die geistige Leistungsfähigkeit und reduziert Entzündungsprozesse im Körper.

“Eine Studie mit mehr als 4000 Teilnehmern zeigte, dass Menschen mit regelmäßigen Schlafzeiten ihr Risiko für Herzinfarkt um bis zu 23% senken konnten.“

Regelmäßigkeit bedeutet dabei nicht nur, jede Nacht gleich lang zu schlafen, sondern auch, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen. Der Körper reagiert empfindlich auf wechselnde Schlafzeiten – ähnlich wie bei einem dauerhaften Mini-Jetlag. Solche Schwankungen können Stressreaktionen im Körper auslösen, die wiederum Entzündungsprozesse verstärken und langfristig Herz und Gehirn belasten.

Auch kardiologische Studien bestätigen diesen Zusammenhang: Unregelmäßiger Schlaf ist ein Risikofaktor für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse. Und selbst bei Patient:innen mit Herzschwäche zeigte sich: Schon moderate Abweichungen im Schlafrhythmus verdoppelten das Risiko für Komplikationen nach einem Krankenhausaufenthalt.

Gerade ältere Menschen profitieren daher besonders von einem stabilen Tagesablauf mit festen Routinen. Auch kurze Mittagsschläfchen sind in Ordnung, solange sie nicht den Nachtschlaf stören.

Die optimale Schlafdauer – individuell verschieden

Eine weitere Studie zeigte eine sogenannte U-Kurve: Sowohl sehr kurze als auch sehr lange Schlafzeiten sind mit negativen Effekten verbunden. Bei übergewichtigen oder adipösen Personen lag der optimale Bereich teilweise sogar etwas niedriger, etwa bei fünf bis sechs Stunden.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen: Pauschale Empfehlungen passen nicht für jeden. Entscheidend ist, ob man sich nach dem Schlaf erholt und leistungsfähig fühlt. Manche Menschen brauchen etwas mehr, andere etwas weniger Schlaf. Wichtiger als die genaue Anzahl der Stunden ist, dass der Schlaf erholsam, regelmäßig und ungestört ist.

Wer unter chronischen Erkrankungen leidet oder viele Medikamente einnimmt, sollte das Thema individuell mit einer Ärztin oder einem Arzt besprechen – auch um Nebenwirkungen oder schlafstörende Substanzen auszuschließen.

Schlafprobleme im Alter – Ursachen verstehen

Schlafstörungen entstehen meist durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: körperliche Beschwerden wie Arthrose oder Herzprobleme, psychische Belastungen wie Einsamkeit oder Ängste, hormonelle Veränderungen oder äußere Einflüsse wie Lärm. Auch der Lebensstil spielt eine Rolle: weniger Bewegung, unregelmäßige Tagesstruktur oder zu viel Zeit im Bett können den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören.

Häufige Herausforderungen
  • Einschlafprobleme
  • Nächtliches Aufwachen
  • Frühmorgendliches Erwachen
  • Einfluss von Medikamenten oder gesundheitlichen Problemen

Besonders im Alter steigt die Gefahr, dass Schlafmittel unerwünschte Nebenwirkungen haben, etwa erhöhte Sturzgefahr oder Abhängigkeit. Daher die Empfehlung, zunächst auf nicht-medikamentöse Maßnahmen zu setzen.

Die häufigsten Schlafmythen

„Man braucht im Alter automatisch weniger Schlaf.“
Falsch. Ältere Menschen schlafen oft leichter und wachen häufiger auf, aber der Schlafbedarf bleibt ähnlich wie bei Jüngeren – meist sieben bis acht Stunden.

„Ein Glas Wein hilft beim Einschlafen.“
Alkohol kann zwar das Einschlafen erleichtern, stört aber den Tiefschlaf und führt zu unruhigem, weniger erholsamem Schlaf.

„Schlafmittel sind eine sichere Lösung.“
Viele Mittel bergen Risiken wie Sturzgefahr, Abhängigkeit oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Besser sind langfristig Strategien wie Lichttherapie, Bewegung und feste Routinen.

Schlafqualität verbessern – Tag und Nacht in Einklang bringen

Guter Schlaf beginnt am Tag, nicht erst am Abend. Regelmäßige Bewegung und viel Tageslicht helfen, die innere Uhr zu stabilisieren. Wer zu wenig Sonnenlicht bekommt, produziert weniger Melatonin und hat abends oft Probleme, müde zu werden.

Abendrituale signalisieren dem Körper einen sanften Übergang in die Nacht. Solche Gewohnheiten schaffen langfristig ein starkes Fundament für erholsamen Schlaf und wirken oft besser als kurzfristige Lösungen wie Medikamente oder Alkohol.

„Ein konkreter Tipp ist, jeden Tag – auch am Wochenende – zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um den Körper auf einen festen Rhythmus einzustellen. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollten Bildschirmgeräte möglichst ausgeschaltet werden, um das Einschlafen nicht durch das blaue Licht zu erschweren.“

Praktische Tipps
  • Feste Schlaf- und Aufstehzeiten – möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit
  • Morgens viel Licht, abends Dunkelheit zur Stabilisierung der inneren Uhr
  • Bewegung tagsüber, aber nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen
  • Ruhige, dunkle Schlafumgebung mit angenehmer Temperatur
  • Wenig Koffein und Alkohol am Abend
  • Entspannungsübungen wie Atemübungen oder Lesen

Fazit: Regelmäßigkeit zählt

Ein gesunder Schlaf ist weit mehr als nur „genug Stunden im Bett“. Aktuelle Forschung zeigt: Wer konstant und regelmäßig schläft, altert gesünder. Besonders im höheren Lebensalter ist es wichtig, auf Stabilität und Qualität zu achten. Regelmäßiger Schlaf ist kein Luxus, sondern eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, um die eigene Gesundheit bis ins hohe Alter zu stärken. Bei anhaltenden Problemen nicht vorschnell zu Schlafmitteln gegriffen werden – natürliche Maßnahmen sind oft der nachhaltigere Weg.

Weitere interessante Artikel:

Die Bedeutung von erholsamen Schlaf für Gesundheit und Langlebigkeit

Wie sich Schlaf auf die Immunabwehr auswirkt

Referenzen

  1. Park, S.J., Park, J., Kim, B.S. et al. The impact of sleep health on cardiovascular and all-cause mortality in the general population. Sci Rep, 30034 (2025). https://doi.org/10.1038/s41598-025-15828-6
  2. Windred DP, Burns AC, Lane JM, Saxena R, Rutter MK, Cain SW, Phillips AJK. Sleep regularity is a stronger predictor of mortality risk than sleep duration: A prospective cohort study. Sleep. 2024 Jan 11;47(1):zsad253. doi: 10.1093/sleep/zsad253. PMID: 37738616; PMCID: PMC10782501.
  3. Chaput JP, Biswas RK, Ahmadi M, Cistulli PA, Rajaratnam SMW, Bian W, St-Onge MP, Stamatakis E. Sleep regularity and major adverse cardiovascular events: a device-based prospective study in 72 269 UK adults. J Epidemiol Community Health. 2025 Mar 10;79(4):257-264. doi: 10.1136/jech-2024-222795. PMID: 39603689; PMCID: PMC12066246.
  4. Roh J et al. (2025). Regular sleep schedule and recovery after hospitalization for heart failure.
    Oregon Health & Science University Study. OHSU News Release
  5. Sletten TL et al. (2023). The importance of sleep regularity: a consensus statement.
    Sleep Medicine Reviews. DOI: 10.1016/j.smrv.2023.101893

Experte

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Wissenschaftliche Begriffe

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Schlaf spielt eine zentrale Rolle für gesundes Altern. Er beeinflusst das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und die Gehirngesundheit. Während lange Zeit vor allem die Schlafmenge im Fokus stand, rücken aktuelle Erkenntnisse vor allem die Regelmäßigkeit des Schlafs in den Mittelpunkt.

Die Rolle des Schlafs im Alter

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf. Viele Menschen schlafen leichter, wachen häufiger auf und gehen früher ins Bett. Auch die Tiefschlafphasen werden kürzer, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass weniger Schlaf benötigt wird. Vielmehr werden die Qualität und Regelmäßigkeit des Schlafs immer wichtiger.

Schlaf ist ein lebenswichtiger Prozess, in dem sich Körper und Geist regenerieren. Während des Schlafs reduzieren sich Herzfrequenz und Blutdruck, der Stoffwechsel wird optimiert, und Reparaturmechanismen aktivieren sich. Zudem stärkt Schlaf das Immunsystem und unterstützt die Verarbeitung von Erlebtem im Gehirn. Anhaltender Schlafmangel beeinträchtigt neuronale Funktionen, erhöht die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und kann die kognitive Leistungsfähigkeit mindern. Folglich ist Schlaf ein essentieller Baustein für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter.

Lesen Sie hier, Warum erholsamer Schlaf unverzichtbar ist

Warum verändert sich der Schlaf im Alter?

Viele ältere Menschen bemerken, dass sie früher müde werden und auch früher aufwachen als in jüngeren Jahren. Das hängt mit der Verschiebung des sogenannten zirkadianen Rhythmus zusammen – der inneren Uhr, die Schlaf und Wachsein steuert. Ähnlich wie bei Jetlag verschiebt sich dieser Rhythmus, nur dass dieser Effekt altersbedingt dauerhaft ist.

Gleichzeitig produziert der Körper mit zunehmendem Alter weniger Melatonin – jenes Hormon, das im Dunkeln ausgeschüttet wird, Müdigkeit auslöst und den Organismus auf den Schlaf vorbereitet. Das macht das Einschlafen oft schwieriger. Auch die Tiefschlafphasen werden kürzer und der Schlaf wird leichter. Dadurch kommt es häufiger zu nächtlichem Aufwachen oder dem Gefühl, nicht richtig durchgeschlafen zu haben. Darüber hinaus spielen gesundheitliche Faktoren wie Schmerzen, Stoffwechselstörungen oder hormonelle Veränderungen eine Rolle. Zudem können Medikamente – etwa Blutdrucksenker oder Kortisonpräparate – den Schlafrhythmus und die Schlafqualität beeinflussen.

Konstanter Schlaf als Schutzfaktor

Eine chinesische Kohortenstudie aus dem Jahr 2024 fand heraus: Wer über Jahre hinweg regelmäßig zwischen sieben und acht Stunden schläft, ohne große Schwankungen, hat bessere Chancen, gesund zu altern. Das senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, stabilisiert die geistige Leistungsfähigkeit und reduziert Entzündungsprozesse im Körper.

“Eine Studie mit mehr als 4000 Teilnehmern zeigte, dass Menschen mit regelmäßigen Schlafzeiten ihr Risiko für Herzinfarkt um bis zu 23% senken konnten.“

Regelmäßigkeit bedeutet dabei nicht nur, jede Nacht gleich lang zu schlafen, sondern auch, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzuwachen. Der Körper reagiert empfindlich auf wechselnde Schlafzeiten – ähnlich wie bei einem dauerhaften Mini-Jetlag. Solche Schwankungen können Stressreaktionen im Körper auslösen, die wiederum Entzündungsprozesse verstärken und langfristig Herz und Gehirn belasten.

Auch kardiologische Studien bestätigen diesen Zusammenhang: Unregelmäßiger Schlaf ist ein Risikofaktor für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse. Und selbst bei Patient:innen mit Herzschwäche zeigte sich: Schon moderate Abweichungen im Schlafrhythmus verdoppelten das Risiko für Komplikationen nach einem Krankenhausaufenthalt.

Gerade ältere Menschen profitieren daher besonders von einem stabilen Tagesablauf mit festen Routinen. Auch kurze Mittagsschläfchen sind in Ordnung, solange sie nicht den Nachtschlaf stören.

Die optimale Schlafdauer – individuell verschieden

Eine weitere Studie zeigte eine sogenannte U-Kurve: Sowohl sehr kurze als auch sehr lange Schlafzeiten sind mit negativen Effekten verbunden. Bei übergewichtigen oder adipösen Personen lag der optimale Bereich teilweise sogar etwas niedriger, etwa bei fünf bis sechs Stunden.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen: Pauschale Empfehlungen passen nicht für jeden. Entscheidend ist, ob man sich nach dem Schlaf erholt und leistungsfähig fühlt. Manche Menschen brauchen etwas mehr, andere etwas weniger Schlaf. Wichtiger als die genaue Anzahl der Stunden ist, dass der Schlaf erholsam, regelmäßig und ungestört ist.

Wer unter chronischen Erkrankungen leidet oder viele Medikamente einnimmt, sollte das Thema individuell mit einer Ärztin oder einem Arzt besprechen – auch um Nebenwirkungen oder schlafstörende Substanzen auszuschließen.

Schlafprobleme im Alter – Ursachen verstehen

Schlafstörungen entstehen meist durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: körperliche Beschwerden wie Arthrose oder Herzprobleme, psychische Belastungen wie Einsamkeit oder Ängste, hormonelle Veränderungen oder äußere Einflüsse wie Lärm. Auch der Lebensstil spielt eine Rolle: weniger Bewegung, unregelmäßige Tagesstruktur oder zu viel Zeit im Bett können den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören.

Häufige Herausforderungen
  • Einschlafprobleme
  • Nächtliches Aufwachen
  • Frühmorgendliches Erwachen
  • Einfluss von Medikamenten oder gesundheitlichen Problemen

Besonders im Alter steigt die Gefahr, dass Schlafmittel unerwünschte Nebenwirkungen haben, etwa erhöhte Sturzgefahr oder Abhängigkeit. Daher die Empfehlung, zunächst auf nicht-medikamentöse Maßnahmen zu setzen.

Die häufigsten Schlafmythen

„Man braucht im Alter automatisch weniger Schlaf.“
Falsch. Ältere Menschen schlafen oft leichter und wachen häufiger auf, aber der Schlafbedarf bleibt ähnlich wie bei Jüngeren – meist sieben bis acht Stunden.

„Ein Glas Wein hilft beim Einschlafen.“
Alkohol kann zwar das Einschlafen erleichtern, stört aber den Tiefschlaf und führt zu unruhigem, weniger erholsamem Schlaf.

„Schlafmittel sind eine sichere Lösung.“
Viele Mittel bergen Risiken wie Sturzgefahr, Abhängigkeit oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Besser sind langfristig Strategien wie Lichttherapie, Bewegung und feste Routinen.

Schlafqualität verbessern – Tag und Nacht in Einklang bringen

Guter Schlaf beginnt am Tag, nicht erst am Abend. Regelmäßige Bewegung und viel Tageslicht helfen, die innere Uhr zu stabilisieren. Wer zu wenig Sonnenlicht bekommt, produziert weniger Melatonin und hat abends oft Probleme, müde zu werden.

Abendrituale signalisieren dem Körper einen sanften Übergang in die Nacht. Solche Gewohnheiten schaffen langfristig ein starkes Fundament für erholsamen Schlaf und wirken oft besser als kurzfristige Lösungen wie Medikamente oder Alkohol.

„Ein konkreter Tipp ist, jeden Tag – auch am Wochenende – zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, um den Körper auf einen festen Rhythmus einzustellen. Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollten Bildschirmgeräte möglichst ausgeschaltet werden, um das Einschlafen nicht durch das blaue Licht zu erschweren.“

Praktische Tipps
  • Feste Schlaf- und Aufstehzeiten – möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit
  • Morgens viel Licht, abends Dunkelheit zur Stabilisierung der inneren Uhr
  • Bewegung tagsüber, aber nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen
  • Ruhige, dunkle Schlafumgebung mit angenehmer Temperatur
  • Wenig Koffein und Alkohol am Abend
  • Entspannungsübungen wie Atemübungen oder Lesen

Fazit: Regelmäßigkeit zählt

Ein gesunder Schlaf ist weit mehr als nur „genug Stunden im Bett“. Aktuelle Forschung zeigt: Wer konstant und regelmäßig schläft, altert gesünder. Besonders im höheren Lebensalter ist es wichtig, auf Stabilität und Qualität zu achten. Regelmäßiger Schlaf ist kein Luxus, sondern eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, um die eigene Gesundheit bis ins hohe Alter zu stärken. Bei anhaltenden Problemen nicht vorschnell zu Schlafmitteln gegriffen werden – natürliche Maßnahmen sind oft der nachhaltigere Weg.

Weitere interessante Artikel:

Die Bedeutung von erholsamen Schlaf für Gesundheit und Langlebigkeit

Wie sich Schlaf auf die Immunabwehr auswirkt

Experte

Münster

Dr. Ulrich Frohberger

Referenzen

  1. Park, S.J., Park, J., Kim, B.S. et al. The impact of sleep health on cardiovascular and all-cause mortality in the general population. Sci Rep, 30034 (2025). https://doi.org/10.1038/s41598-025-15828-6
  2. Windred DP, Burns AC, Lane JM, Saxena R, Rutter MK, Cain SW, Phillips AJK. Sleep regularity is a stronger predictor of mortality risk than sleep duration: A prospective cohort study. Sleep. 2024 Jan 11;47(1):zsad253. doi: 10.1093/sleep/zsad253. PMID: 37738616; PMCID: PMC10782501.
  3. Chaput JP, Biswas RK, Ahmadi M, Cistulli PA, Rajaratnam SMW, Bian W, St-Onge MP, Stamatakis E. Sleep regularity and major adverse cardiovascular events: a device-based prospective study in 72 269 UK adults. J Epidemiol Community Health. 2025 Mar 10;79(4):257-264. doi: 10.1136/jech-2024-222795. PMID: 39603689; PMCID: PMC12066246.
  4. Roh J et al. (2025). Regular sleep schedule and recovery after hospitalization for heart failure.
    Oregon Health & Science University Study. OHSU News Release
  5. Sletten TL et al. (2023). The importance of sleep regularity: a consensus statement.
    Sleep Medicine Reviews. DOI: 10.1016/j.smrv.2023.101893

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