Die unterschätzte Kraft des Stoffwechsels
Was macht manche Tiere so langlebig – und was können wir davon für ein gesundes Altern lernen?

Ein internationales Forscherteam hat kürzlich ein faszinierendes biologisches Muster entdeckt: Viele langlebige Tiere – von bestimmten Reptilien bis hin zu Primaten – weisen eine auffällig stabile Stoffwechselrate auf. Im Gegensatz zur gängigen Annahme, dass ein langsamerer Stoffwechsel allein zu einem längeren Leben führt, scheint vielmehr die Stabilität über die Zeit entscheidend zu sein.
Der Kern der Entdeckung
Nicht wie schnell, sondern wie konstant der Stoffwechsel arbeitet, ist ein möglicher Schlüssel zu gesunder Langlebigkeit. Selbst Tiere mit relativ hohem Energieverbrauch – wie Menschenaffen – altern vergleichsweise langsam, wenn ihre metabolische Aktivität im Gleichgewicht bleibt.
Was das für uns bedeutet
Die Studie öffnet neue Perspektiven auf Prävention und gesunde Lebensweise:
- Regelmäßigkeit schlägt Extreme. Schwankungen – etwa durch Crash-Diäten, unregelmäßigen Schlaf oder chronischen Stress – könnten langfristig schädlicher sein als ein moderat höherer Grundumsatz.
- Metabolische Balance wird zum neuen Ziel. Das heißt: eine Ernährung, Bewegung und Lebensweise, die den Körper nicht überfordert, sondern in einen nachhaltigen Rhythmus bringt.
- Longevity-Medizin neu denken. Statt nur „mehr Antioxidantien“ oder „weniger Kalorien“ braucht es ein tieferes Verständnis der inneren Rhythmen – und wie wir sie erhalten.
Fazit:
Langlebigkeit ist weniger eine Frage der „Verlangsamung“, sondern der Balance und Resilienz. Ein stabiler Stoffwechsel könnte dabei eine zentrale Rolle spielen – und lässt sich womöglich bewusst stärken.
Referenzen
“The mammalian longevity associated acetylome” by S. Feldman-Trabelsi, N. Touitou, R. Nagar, Z. Schwartz, A. Michelson, S. Shaki, M. Y. Avivi, B. Lerrer, S. Snir and H. Y. Cohen, 22 April 2025, Nature Communications.
Publiziert
4.5.2025
Kategorie
Science
Experte
Ein internationales Forscherteam hat kürzlich ein faszinierendes biologisches Muster entdeckt: Viele langlebige Tiere – von bestimmten Reptilien bis hin zu Primaten – weisen eine auffällig stabile Stoffwechselrate auf. Im Gegensatz zur gängigen Annahme, dass ein langsamerer Stoffwechsel allein zu einem längeren Leben führt, scheint vielmehr die Stabilität über die Zeit entscheidend zu sein.
Der Kern der Entdeckung
Nicht wie schnell, sondern wie konstant der Stoffwechsel arbeitet, ist ein möglicher Schlüssel zu gesunder Langlebigkeit. Selbst Tiere mit relativ hohem Energieverbrauch – wie Menschenaffen – altern vergleichsweise langsam, wenn ihre metabolische Aktivität im Gleichgewicht bleibt.
Was das für uns bedeutet
Die Studie öffnet neue Perspektiven auf Prävention und gesunde Lebensweise:
- Regelmäßigkeit schlägt Extreme. Schwankungen – etwa durch Crash-Diäten, unregelmäßigen Schlaf oder chronischen Stress – könnten langfristig schädlicher sein als ein moderat höherer Grundumsatz.
- Metabolische Balance wird zum neuen Ziel. Das heißt: eine Ernährung, Bewegung und Lebensweise, die den Körper nicht überfordert, sondern in einen nachhaltigen Rhythmus bringt.
- Longevity-Medizin neu denken. Statt nur „mehr Antioxidantien“ oder „weniger Kalorien“ braucht es ein tieferes Verständnis der inneren Rhythmen – und wie wir sie erhalten.
Fazit:
Langlebigkeit ist weniger eine Frage der „Verlangsamung“, sondern der Balance und Resilienz. Ein stabiler Stoffwechsel könnte dabei eine zentrale Rolle spielen – und lässt sich womöglich bewusst stärken.
Experte
Referenzen
“The mammalian longevity associated acetylome” by S. Feldman-Trabelsi, N. Touitou, R. Nagar, Z. Schwartz, A. Michelson, S. Shaki, M. Y. Avivi, B. Lerrer, S. Snir and H. Y. Cohen, 22 April 2025, Nature Communications.