Forscher der Universität Innsbruck haben in zwei Arbeiten gezeigt, wie ein einfaches Gebärmutterhals-Screening zur Identifizierung von Frauen mit erhöhtem Risiko für Eierstock- oder Brustkrebs verwendet werden kann. In der ersten Studie analysierten die Forscher "epigenetische" DNA-Methylierungsveränderungen an Gebärmutterhalszellen, die bei einem routinemäßigen Gebärmutterhalsabstrich entnommen wurden. Anhand der Zellproben von 242 Frauen mit Eierstockkrebs und 869 krebsfreien Frauen identifizierten sie ein molekulares Muster, das es ihnen ermöglichte, 71 Prozent der Frauen unter 50 und 55 Prozent der Frauen über 50 Jahren mit Eierstockkrebs zu identifizieren. In einer zweiten Arbeit untersuchten sie Gebärmutterhalsabstriche von 329 Frauen mit Brustkrebs und 869 Frauen ohne Brustkrebs. Anhand der epigenetischen Veränderungen der Gebärmutterhalszellen erstellten sie ein Instrument namens Women's risk IDentification for Breast Cancer index (WID-BC-index), mit dem sich Frauen mit Brustkrebsrisiko identifizieren lassen.