Demenzrisiko senken mit wenigen Minuten Bewegung täglich
Neue Studie zeigt, wie regelmäßige körperliche Aktivität das Gehirn langfristig schützt – besonders im Alter

Wie wäre es, wenn die beste Prävention gegen Demenz nicht in einer Pille liegt – sondern in einem täglichen Spaziergang? Eine neue Studie der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health zeigt: Bereits 35 Minuten Bewegung pro Woche – also fünf Minuten täglich – können das Demenzrisiko um bis zu 41% senken. Und je mehr man sich bewegt, desto größer der Effekt.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
- 70–140 Minuten moderate bis intensive Aktivität pro Woche (z. B. durch schnelles Gehen, Radfahren oder Tanzen), reduziert das Demenzrisiko um rund 63%.
- Ab 140 Minuten pro Woche liegt die Risikoreduktion sogar bei knapp 70%.
- Besonders bemerkenswert: Auch gebrechliche oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen profitieren von diesem Effekt – Bewegung wirkt unabhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand.
Es muss kein Marathon sein
Die gute Nachricht: Für den schützenden Effekt ist keine sportliche Höchstleistung notwendig. Entscheidend ist nicht, wie intensiv oder spektakulär die Aktivität ist, sondern dass sie regelmäßig geschieht. Bereits ein täglicher Spaziergang oder das Treppensteigen zur eigenen Wohnungstüre können langfristig dazu beitragen, kognitive Fähigkeiten zu erhalten.
"Unsere Botschaft ist einfach: Bewegung, bei der Herzfrequenz und Atmung leicht steigen, ist Medizin – auch fürs Gehirn.“
— Ulrik Wisløff & Atefe R. Tari, NTNU
Was das für gesundes Altern bedeutet:
Bewegung gilt seit Langem als eine der wichtigsten Säulen der Langlebigkeit – nicht nur für Muskeln, Herz und Stoffwechsel, sondern eben auch für das Gehirn. Diese Studie liefert einen weiteren Beleg dafür, dass unser Lebensstil heute über unsere mentale Gesundheit von morgen entscheidet.
Vielleicht ist es an der Zeit, „Bewegung“ nicht länger nur als körperliches Training zu sehen – sondern als tägliche Investition in unsere geistige Klarheit und Selbstbestimmtheit im Alter.
Referenzen
Neuroprotective mechanisms of exercise and the importance of fitness for healthy brain ageing” by Atefe R Tari, Tara L Walker, Aleksi M Huuha, Sigrid B Sando and Ulrik Wisloff, 29 March 2025, The Lancet. DOI: 10.1016/S0140-6736(25)00184-9
Publiziert
23.6.2025
Kategorie
Lifestyle
Experte
Wie wäre es, wenn die beste Prävention gegen Demenz nicht in einer Pille liegt – sondern in einem täglichen Spaziergang? Eine neue Studie der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health zeigt: Bereits 35 Minuten Bewegung pro Woche – also fünf Minuten täglich – können das Demenzrisiko um bis zu 41% senken. Und je mehr man sich bewegt, desto größer der Effekt.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
- 70–140 Minuten moderate bis intensive Aktivität pro Woche (z. B. durch schnelles Gehen, Radfahren oder Tanzen), reduziert das Demenzrisiko um rund 63%.
- Ab 140 Minuten pro Woche liegt die Risikoreduktion sogar bei knapp 70%.
- Besonders bemerkenswert: Auch gebrechliche oder gesundheitlich eingeschränkte Menschen profitieren von diesem Effekt – Bewegung wirkt unabhängig vom allgemeinen Gesundheitszustand.
Es muss kein Marathon sein
Die gute Nachricht: Für den schützenden Effekt ist keine sportliche Höchstleistung notwendig. Entscheidend ist nicht, wie intensiv oder spektakulär die Aktivität ist, sondern dass sie regelmäßig geschieht. Bereits ein täglicher Spaziergang oder das Treppensteigen zur eigenen Wohnungstüre können langfristig dazu beitragen, kognitive Fähigkeiten zu erhalten.
"Unsere Botschaft ist einfach: Bewegung, bei der Herzfrequenz und Atmung leicht steigen, ist Medizin – auch fürs Gehirn.“
— Ulrik Wisløff & Atefe R. Tari, NTNU
Was das für gesundes Altern bedeutet:
Bewegung gilt seit Langem als eine der wichtigsten Säulen der Langlebigkeit – nicht nur für Muskeln, Herz und Stoffwechsel, sondern eben auch für das Gehirn. Diese Studie liefert einen weiteren Beleg dafür, dass unser Lebensstil heute über unsere mentale Gesundheit von morgen entscheidet.
Vielleicht ist es an der Zeit, „Bewegung“ nicht länger nur als körperliches Training zu sehen – sondern als tägliche Investition in unsere geistige Klarheit und Selbstbestimmtheit im Alter.
Experte
Referenzen
Neuroprotective mechanisms of exercise and the importance of fitness for healthy brain ageing” by Atefe R Tari, Tara L Walker, Aleksi M Huuha, Sigrid B Sando and Ulrik Wisloff, 29 March 2025, The Lancet. DOI: 10.1016/S0140-6736(25)00184-9