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Die erstaunliche Verbindung zwischen Muskelaufbau und Lebensdauer

Die Wissenschaft hinter dem Einfluss von Muskelmasse auf Vitalität und Langlebigkeit

Nackter, männlicher Oberkörper im Pool

Tim Mossholder

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Muskelaufbau ist nicht nur für Bodybuilder und Spitzensportler wichtig, sondern für jeden, der seine Gesundheit und Fitness verbessern möchte. Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Irrtum ist Muskelaufbau mehr als nur Gewichtheben und hat viele Vorteile, wie z.B. eine stärkere Griffkraft im Alter, ein geringeres Verletzungsrisiko und eine bessere Leistung bei alltäglichen Aktivitäten.

Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer allmählichen Abnahme der Muskelmasse, die ab dem 30. Lebensjahr durchschnittlich 3-8 % pro Jahrzehnt beträgt. Ab dem 60. Lebensjahr ist dieser Rückgang noch stärker ausgeprägt. Diesem Phänomen kann man jedoch entgegenwirken, indem man muskelaufbauende Strategien anwendet, die eine angemessene Ernährung, ein individuelles Trainingsprogramm und Nahrungsergänzungsmittel umfassen, die die Gesundheit der Muskeln auf zellulärer Ebene fördern.

In diesem Artikel werden wir uns zum einen mit der symbiotischen Beziehung zwischen Muskelmasse und allgemeinem Wohlbefinden befassen, und zum anderen die entscheidende Rolle der Mitochondrien - die Kraftwerke der Zellen - bei der Aufrechterhaltung einer optimalen Muskelgesundheit beleuchten. Zudem werden wir im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes grundlegende Ernährungs- und Trainingsempfehlungen für einen effektiven Muskelaufbau in den 30ern und 40ern und darüber hinaus geben.

Was ist ein Muskel?

Im Gegensatz zu härteren Substanzen wie Knochen und dem Bindegewebe der Sehnen und Bänder, sind Muskeln weiche Gewebe. Muskelstrukturen bilden die Grundlage unseres Körpers und ermöglichen eine Vielzahl von Bewegungen und wichtigen Körperfunktionen, die für unser tägliches Leben unerlässlich sind.

Muskeln erfüllen eine Vielzahl wichtiger Funktionen im menschlichen Körper. Sie ermöglichen Mobilität und Gleichgewicht, koordinieren Bewegungsabläufe, fördern die Haltungsintegrität und spielen eine Rolle bei der Regulation lebenswichtiger Prozesse wie Herzfrequenz und Atmung. Darüber hinaus unterstützen sie die Verdauung, dienen als Nährstoffspeicher, regulieren die Körpertemperatur und tragen sogar zur Sehfähigkeit bei. Muskeln sind somit ein entscheidendes Bindeglied zwischen verschiedenen Körperfunktionen und Bewegungen, was ihre Bedeutung weit über die reine Muskelkraft hinausgehen lässt.

Im menschlichen Körper gibt es über 600 Muskeltypen, die in 3 Kategorien eingeteilt werden:

1. Herzmuskel

Die Aufgabe dieses Muskels ist es zu kontrahieren, um das Blut durch den Körper zu pumpen und so die Gesundheit, den Blutfluss und den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zur Skelettmuskulatur gilt die Kontraktion des Herzmuskels als unwillkürlich, d. h. sie erfolgt ohne bewusste Kontrolle.

2. Glatte Muskulatur

Diese Muskulatur findet sich in den Wänden verschiedener Organe und Strukturen, z. B. Speiseröhre, Magen, Darm, Lunge, Gebärmutter und Blutgefäße. Auch diese Muskeln sind unwillkürlich und kontrahieren automatisch, ohne dass wir sie bewusst steuern.

3. Skelettmuskeln

Mit diese Muskeln sind wir wahrscheinlich am vertrautesten, da sie den größten Teil der Muskelmasse des Körpers ausmachen. Sie arbeiten mit Knochen, Sehnen und Bändern zusammen und ermöglichen uns willentliche, aktive Bewegungen wie Gehen, Laufen, Heben und andere körperliche Aktivitäten.

Immer mehr Studien unterstreichen die Bedeutung einer optimalen Gesundheit der Skelettmuskulatur, insbesondere im Hinblick auf ein Altern in Gesundheit und Würde. Entscheidend für das Wohlbefinden der Muskeln ist der Zustand der Mitochondrien, die eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung der Zellen spielen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Erhöhung der Anzahl robuster Mitochondrien sowohl die Ausdauer als auch die Kraft der Muskeln verbessern könnte.

Den Muskelaufbau verstehen

Muskelaufbau, wissenschaftlich Hypertrophie genannt, ist mehr als das Stemmen von Gewichten im Fitnessstudio. Es ist ein vielschichtiger Prozess, der sich Schritt für Schritt durch die richtige Ernährung, die Durchführung spezifischer Übungen und die strategische Einbeziehung von Erholungsphasen entwickelt, um das Ergebnis zu optimieren.

Um einen Einblick in die Mechanismen zu erhalten, ist es wichtig, einige grundlegende Begriffe zu verstehen.

Hypertrophie

Hypertrophie ist der Fachbegriff für Muskelwachstum. Genauer gesagt vergrößern sich die Muskelzellen, wenn die Rate der Proteinsynthese (Proteinproduktion) die Rate des Proteinabbaus übersteigt. Dieses Phänomen tritt auf, wenn beim Training die Wiederholungen und Sätze allmählich erhöht werden. Bei einem solchen Training werden zwar leichtere Gewichte gehoben, dafür aber eine größere Anzahl von Wiederholungen durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung eines Gewichts, das 50 % der Maximalkraft entspricht, für Sätze mit 15 oder mehr Wiederholungen.

Krafttraining

Beim Krafttraining geht es darum, die Fähigkeit zu verbessern, schwerere Gewichte über eine bestimmte Distanz zu bewegen. Bei diesem Trainingsprogramm müssen schwerere Gewichte mit weniger Wiederholungen gehoben werden. Beispielsweise können Gewichte, die 80 % der maximalen Hubkraft entsprechen, mit 3 bis 5 Wiederholungen gehoben werden.

Hypertrophie vs. Krafttraining

Obwohl diese Begriffe oft verwechselt werden, sind sie nicht völlig gleichbedeutend. Beim Hypertrophietraining werden in der Regel viele Wiederholungen mit relativ geringem Gewicht ausgeführt, während beim Krafttraining große Gewichte für eine begrenzte Anzahl von Wiederholungen verwendet werden. Sowohl Hypertrophie als auch Krafttraining sind wertvoll und tragen auf eigene Weise zum Muskelwachstum und zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Progressive Überlastung

Progressive Überlastung bedeutet, dass das Gewicht, die Frequenz oder die Intensität (z.B. die Anzahl der Wiederholungen) in einem Krafttrainingsprogramm über einen längeren Zeitraum schrittweise erhöht werden. Auf diese Weise gehen wir an die Grenzen unseres Körpers und fördern die Entwicklung der Muskelkraft. Die progressive Überlastung ist für den Muskelaufbau von entscheidender Bedeutung, da sie den Körper zwingt, sich kontinuierlich anzupassen, indem die Reize, die er erhält, erhöht werden.

Muskelumsatz

Der Muskelumsatz umfasst den kontinuierlichen Zyklus von Muskelabbau und -synthese (konstruktiver Neuaufbau) im Körper. Dieser natürliche Prozess ist für die Aufrechterhaltung einer optimalen Muskelmasse unerlässlich und findet unabhängig vom Krafttraining statt, wobei Widerstandstraining diesen Zyklus jedoch verstärken kann. Dieser komplexe Prozess kann in zwei grundlegende Phasen unterteilt werden:

1. Muskelproteinsynthese: In dieser Phase baut der Körper aus Aminosäuren, den Bausteinen der Proteine, neues Muskelgewebe auf. Diese Aminosäuren stammen entweder aus dem Recycling vorhandener Muskelbestandteile oder aus der Nahrung.

2. Abbau von Muskeleiweiß: In dieser Phase zerlegt der Körper körpereigenes Muskelprotein in einzelne Aminosäuren, die dann zum Aufbau neuer Muskelproteine, als Energiereserve oder für andere Körperfunktionen verwendet werden.

Regelmäßiges Krafttraining und eine ausreichende Proteinzufuhr stimulieren den Muskelumbauprozess und fördern somit das Muskelwachstum. Während diese Praktiken für die Muskelentwicklung wesentlich sind, spielen zelluläre Interventionen eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung und Förderung dieses Prozesses.

Die optimale Bewegung für den Muskelaufbau

Obwohl verschiedene Formen körperlicher Aktivität zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen, ist Krafttraining die effektivste Methode, um Muskelmasse aufzubauen, die Muskelhypertrophie zu fördern und die Kraft zu steigern. Ausreichende Pausen und Muskelerholung sind ebenfalls wichtig, um optimale Ergebnisse zu erzielen und dem Körper die Zeit zu geben, die er für die Regeneration und Stärkung der Muskeln benötigt.

Das Streben nach Muskelwachstum erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sich auf die Verbesserung des gesamten Körpers durch das Training verschiedener Muskelgruppen konzentriert. Im Allgemeinen wird empfohlen, 8 bis 10 Krafttrainingsübungen für die wichtigsten Muskelgruppen zu integrieren und diese mindestens 2 bis 3 Mal pro Woche durchzuführen.

Die optimale Ernährung für den Muskelaufbau

Für einen effektiven Muskelaufbau benötigt der Körper die notwendigen Bausteine. Eine ausreichende Zufuhr von Eiweiß, insbesondere von essentiellen Aminosäuren aus der Nahrung und aus Nahrungsergänzungsmitteln, kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Bei der Aufnahme von Eiweiß wird es in Aminosäuren zerlegt, die eine wichtige Rolle bei der Reparatur und dem Wiederaufbau von Muskelgewebe spielen. Obwohl Eiweiß der wichtigste Makronährstoff für das Muskelwachstum ist, sind Kohlenhydrate und Fette ebenso wichtig, da sie die für das Training benötigte Energie liefern.

Als allgemeine Richtlinie für den Muskelaufbau wird eine tägliche Proteinzufuhr von 1,2 bis 1,7 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. D.h. also, eine Person mit einem Gewicht von 80 Kilo sollte beispielsweise 96-136 Gramm pro Tag zu sich nehmen. Da es aber auf die jeweilige Verfassung, Trainingsintensität und -dauer ankommt, ist es ratsam, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.

Die Rolle der Mitochondrien für das Wohlbefinden und die Entwicklung der Muskeln

Zur Erinnerung: Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle und für die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) verantwortlich. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), einem Molekül, das aus den aufgenommenen Nährstoffen Energie erzeugt. Die Mitochondrien tragen also dazu bei, dass unsere Muskeln die für ihr Wachstum notwendigen Nährstoffe aufnehmen und die für ihren Aufbau erforderliche Energie bereitstellen können.

Obwohl die Quantität und Qualität der Mitochondrien mit zunehmendem Alter abnehmen, gibt es abschließend eine ermutigende Nachricht: Sowohl die Muskeln als auch die Gesundheit der Mitochondrien können durch gesunde, ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Einnahme geeigneter Nahrungsergänzungsmittel verbessert werden.

Referenzen

  1. Volpi E, Nazemi R, Fujita S. Muscle tissue changes with aging. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2004 Jul;7(4):405-10. doi: 10.1097/01.mco.0000134362.76653.b2. PMID: 15192443; PMCID: PMC2804956.
  2. McLeod M, Breen L, Hamilton DL, Philp A. Live strong and prosper: the importance of skeletal muscle strength for healthy ageing. Biogerontology. 2016 Jun;17(3):497-510. doi: 10.1007/s10522-015-9631-7. Epub 2016 Jan 20. PMID: 26791164; PMCID: PMC4889643.
  3. Schoenfeld BJ, Ogborn D, Krieger JW. Effects of Resistance Training Frequency on Measures of Muscle Hypertrophy: A Systematic Review and Meta-Analysis. Sports Med. 2016 Nov;46(11):1689-1697. doi: 10.1007/s40279-016-0543-8. PMID: 27102172.
  4. Ribeiro,A.,Nunes,J.,Schoenfeld,B.,Aguiar,A. & Cyrino,E.(2019).Effects of Different Dietary Energy Intake Following Resistance Training on Muscle Mass and Body Fat in Bodybuilders: A Pilot Study. Journal of Human Kinetics,70(1) 125-134. https://doi.org/10.2478/hukin-2019-0038
  5. Carbone JW, Pasiakos SM. Dietary Protein and Muscle Mass: Translating Science to Application and Health Benefit. Nutrients. 2019 May 22;11(5):1136. doi: 10.3390/nu11051136. PMID: 31121843; PMCID: PMC6566799.
  6. Liu S, D'Amico D, Shankland E, Bhayana S, Garcia JM, Aebischer P, Rinsch C, Singh A, Marcinek DJ. Effect of Urolithin A Supplementation on Muscle Endurance and Mitochondrial Health in Older Adults: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open. 2022 Jan 4;5(1):e2144279. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.44279. PMID: 35050355; PMCID: PMC8777576.

Wissenschaftliche Begriffe

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Muskelaufbau ist nicht nur für Bodybuilder und Spitzensportler wichtig, sondern für jeden, der seine Gesundheit und Fitness verbessern möchte. Im Gegensatz zu einem weit verbreiteten Irrtum ist Muskelaufbau mehr als nur Gewichtheben und hat viele Vorteile, wie z.B. eine stärkere Griffkraft im Alter, ein geringeres Verletzungsrisiko und eine bessere Leistung bei alltäglichen Aktivitäten.

Der natürliche Alterungsprozess führt zu einer allmählichen Abnahme der Muskelmasse, die ab dem 30. Lebensjahr durchschnittlich 3-8 % pro Jahrzehnt beträgt. Ab dem 60. Lebensjahr ist dieser Rückgang noch stärker ausgeprägt. Diesem Phänomen kann man jedoch entgegenwirken, indem man muskelaufbauende Strategien anwendet, die eine angemessene Ernährung, ein individuelles Trainingsprogramm und Nahrungsergänzungsmittel umfassen, die die Gesundheit der Muskeln auf zellulärer Ebene fördern.

In diesem Artikel werden wir uns zum einen mit der symbiotischen Beziehung zwischen Muskelmasse und allgemeinem Wohlbefinden befassen, und zum anderen die entscheidende Rolle der Mitochondrien - die Kraftwerke der Zellen - bei der Aufrechterhaltung einer optimalen Muskelgesundheit beleuchten. Zudem werden wir im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes grundlegende Ernährungs- und Trainingsempfehlungen für einen effektiven Muskelaufbau in den 30ern und 40ern und darüber hinaus geben.

Was ist ein Muskel?

Im Gegensatz zu härteren Substanzen wie Knochen und dem Bindegewebe der Sehnen und Bänder, sind Muskeln weiche Gewebe. Muskelstrukturen bilden die Grundlage unseres Körpers und ermöglichen eine Vielzahl von Bewegungen und wichtigen Körperfunktionen, die für unser tägliches Leben unerlässlich sind.

Muskeln erfüllen eine Vielzahl wichtiger Funktionen im menschlichen Körper. Sie ermöglichen Mobilität und Gleichgewicht, koordinieren Bewegungsabläufe, fördern die Haltungsintegrität und spielen eine Rolle bei der Regulation lebenswichtiger Prozesse wie Herzfrequenz und Atmung. Darüber hinaus unterstützen sie die Verdauung, dienen als Nährstoffspeicher, regulieren die Körpertemperatur und tragen sogar zur Sehfähigkeit bei. Muskeln sind somit ein entscheidendes Bindeglied zwischen verschiedenen Körperfunktionen und Bewegungen, was ihre Bedeutung weit über die reine Muskelkraft hinausgehen lässt.

Im menschlichen Körper gibt es über 600 Muskeltypen, die in 3 Kategorien eingeteilt werden:

1. Herzmuskel

Die Aufgabe dieses Muskels ist es zu kontrahieren, um das Blut durch den Körper zu pumpen und so die Gesundheit, den Blutfluss und den Blutdruck aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zur Skelettmuskulatur gilt die Kontraktion des Herzmuskels als unwillkürlich, d. h. sie erfolgt ohne bewusste Kontrolle.

2. Glatte Muskulatur

Diese Muskulatur findet sich in den Wänden verschiedener Organe und Strukturen, z. B. Speiseröhre, Magen, Darm, Lunge, Gebärmutter und Blutgefäße. Auch diese Muskeln sind unwillkürlich und kontrahieren automatisch, ohne dass wir sie bewusst steuern.

3. Skelettmuskeln

Mit diese Muskeln sind wir wahrscheinlich am vertrautesten, da sie den größten Teil der Muskelmasse des Körpers ausmachen. Sie arbeiten mit Knochen, Sehnen und Bändern zusammen und ermöglichen uns willentliche, aktive Bewegungen wie Gehen, Laufen, Heben und andere körperliche Aktivitäten.

Immer mehr Studien unterstreichen die Bedeutung einer optimalen Gesundheit der Skelettmuskulatur, insbesondere im Hinblick auf ein Altern in Gesundheit und Würde. Entscheidend für das Wohlbefinden der Muskeln ist der Zustand der Mitochondrien, die eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung der Zellen spielen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine Erhöhung der Anzahl robuster Mitochondrien sowohl die Ausdauer als auch die Kraft der Muskeln verbessern könnte.

Den Muskelaufbau verstehen

Muskelaufbau, wissenschaftlich Hypertrophie genannt, ist mehr als das Stemmen von Gewichten im Fitnessstudio. Es ist ein vielschichtiger Prozess, der sich Schritt für Schritt durch die richtige Ernährung, die Durchführung spezifischer Übungen und die strategische Einbeziehung von Erholungsphasen entwickelt, um das Ergebnis zu optimieren.

Um einen Einblick in die Mechanismen zu erhalten, ist es wichtig, einige grundlegende Begriffe zu verstehen.

Hypertrophie

Hypertrophie ist der Fachbegriff für Muskelwachstum. Genauer gesagt vergrößern sich die Muskelzellen, wenn die Rate der Proteinsynthese (Proteinproduktion) die Rate des Proteinabbaus übersteigt. Dieses Phänomen tritt auf, wenn beim Training die Wiederholungen und Sätze allmählich erhöht werden. Bei einem solchen Training werden zwar leichtere Gewichte gehoben, dafür aber eine größere Anzahl von Wiederholungen durchgeführt. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung eines Gewichts, das 50 % der Maximalkraft entspricht, für Sätze mit 15 oder mehr Wiederholungen.

Krafttraining

Beim Krafttraining geht es darum, die Fähigkeit zu verbessern, schwerere Gewichte über eine bestimmte Distanz zu bewegen. Bei diesem Trainingsprogramm müssen schwerere Gewichte mit weniger Wiederholungen gehoben werden. Beispielsweise können Gewichte, die 80 % der maximalen Hubkraft entsprechen, mit 3 bis 5 Wiederholungen gehoben werden.

Hypertrophie vs. Krafttraining

Obwohl diese Begriffe oft verwechselt werden, sind sie nicht völlig gleichbedeutend. Beim Hypertrophietraining werden in der Regel viele Wiederholungen mit relativ geringem Gewicht ausgeführt, während beim Krafttraining große Gewichte für eine begrenzte Anzahl von Wiederholungen verwendet werden. Sowohl Hypertrophie als auch Krafttraining sind wertvoll und tragen auf eigene Weise zum Muskelwachstum und zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Progressive Überlastung

Progressive Überlastung bedeutet, dass das Gewicht, die Frequenz oder die Intensität (z.B. die Anzahl der Wiederholungen) in einem Krafttrainingsprogramm über einen längeren Zeitraum schrittweise erhöht werden. Auf diese Weise gehen wir an die Grenzen unseres Körpers und fördern die Entwicklung der Muskelkraft. Die progressive Überlastung ist für den Muskelaufbau von entscheidender Bedeutung, da sie den Körper zwingt, sich kontinuierlich anzupassen, indem die Reize, die er erhält, erhöht werden.

Muskelumsatz

Der Muskelumsatz umfasst den kontinuierlichen Zyklus von Muskelabbau und -synthese (konstruktiver Neuaufbau) im Körper. Dieser natürliche Prozess ist für die Aufrechterhaltung einer optimalen Muskelmasse unerlässlich und findet unabhängig vom Krafttraining statt, wobei Widerstandstraining diesen Zyklus jedoch verstärken kann. Dieser komplexe Prozess kann in zwei grundlegende Phasen unterteilt werden:

1. Muskelproteinsynthese: In dieser Phase baut der Körper aus Aminosäuren, den Bausteinen der Proteine, neues Muskelgewebe auf. Diese Aminosäuren stammen entweder aus dem Recycling vorhandener Muskelbestandteile oder aus der Nahrung.

2. Abbau von Muskeleiweiß: In dieser Phase zerlegt der Körper körpereigenes Muskelprotein in einzelne Aminosäuren, die dann zum Aufbau neuer Muskelproteine, als Energiereserve oder für andere Körperfunktionen verwendet werden.

Regelmäßiges Krafttraining und eine ausreichende Proteinzufuhr stimulieren den Muskelumbauprozess und fördern somit das Muskelwachstum. Während diese Praktiken für die Muskelentwicklung wesentlich sind, spielen zelluläre Interventionen eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung und Förderung dieses Prozesses.

Die optimale Bewegung für den Muskelaufbau

Obwohl verschiedene Formen körperlicher Aktivität zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen, ist Krafttraining die effektivste Methode, um Muskelmasse aufzubauen, die Muskelhypertrophie zu fördern und die Kraft zu steigern. Ausreichende Pausen und Muskelerholung sind ebenfalls wichtig, um optimale Ergebnisse zu erzielen und dem Körper die Zeit zu geben, die er für die Regeneration und Stärkung der Muskeln benötigt.

Das Streben nach Muskelwachstum erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sich auf die Verbesserung des gesamten Körpers durch das Training verschiedener Muskelgruppen konzentriert. Im Allgemeinen wird empfohlen, 8 bis 10 Krafttrainingsübungen für die wichtigsten Muskelgruppen zu integrieren und diese mindestens 2 bis 3 Mal pro Woche durchzuführen.

Die optimale Ernährung für den Muskelaufbau

Für einen effektiven Muskelaufbau benötigt der Körper die notwendigen Bausteine. Eine ausreichende Zufuhr von Eiweiß, insbesondere von essentiellen Aminosäuren aus der Nahrung und aus Nahrungsergänzungsmitteln, kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Bei der Aufnahme von Eiweiß wird es in Aminosäuren zerlegt, die eine wichtige Rolle bei der Reparatur und dem Wiederaufbau von Muskelgewebe spielen. Obwohl Eiweiß der wichtigste Makronährstoff für das Muskelwachstum ist, sind Kohlenhydrate und Fette ebenso wichtig, da sie die für das Training benötigte Energie liefern.

Als allgemeine Richtlinie für den Muskelaufbau wird eine tägliche Proteinzufuhr von 1,2 bis 1,7 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. D.h. also, eine Person mit einem Gewicht von 80 Kilo sollte beispielsweise 96-136 Gramm pro Tag zu sich nehmen. Da es aber auf die jeweilige Verfassung, Trainingsintensität und -dauer ankommt, ist es ratsam, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, um individuelle Empfehlungen zu erhalten.

Die Rolle der Mitochondrien für das Wohlbefinden und die Entwicklung der Muskeln

Zur Erinnerung: Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle und für die Produktion von Adenosintriphosphat (ATP) verantwortlich. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), einem Molekül, das aus den aufgenommenen Nährstoffen Energie erzeugt. Die Mitochondrien tragen also dazu bei, dass unsere Muskeln die für ihr Wachstum notwendigen Nährstoffe aufnehmen und die für ihren Aufbau erforderliche Energie bereitstellen können.

Obwohl die Quantität und Qualität der Mitochondrien mit zunehmendem Alter abnehmen, gibt es abschließend eine ermutigende Nachricht: Sowohl die Muskeln als auch die Gesundheit der Mitochondrien können durch gesunde, ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Einnahme geeigneter Nahrungsergänzungsmittel verbessert werden.

Referenzen

  1. Volpi E, Nazemi R, Fujita S. Muscle tissue changes with aging. Curr Opin Clin Nutr Metab Care. 2004 Jul;7(4):405-10. doi: 10.1097/01.mco.0000134362.76653.b2. PMID: 15192443; PMCID: PMC2804956.
  2. McLeod M, Breen L, Hamilton DL, Philp A. Live strong and prosper: the importance of skeletal muscle strength for healthy ageing. Biogerontology. 2016 Jun;17(3):497-510. doi: 10.1007/s10522-015-9631-7. Epub 2016 Jan 20. PMID: 26791164; PMCID: PMC4889643.
  3. Schoenfeld BJ, Ogborn D, Krieger JW. Effects of Resistance Training Frequency on Measures of Muscle Hypertrophy: A Systematic Review and Meta-Analysis. Sports Med. 2016 Nov;46(11):1689-1697. doi: 10.1007/s40279-016-0543-8. PMID: 27102172.
  4. Ribeiro,A.,Nunes,J.,Schoenfeld,B.,Aguiar,A. & Cyrino,E.(2019).Effects of Different Dietary Energy Intake Following Resistance Training on Muscle Mass and Body Fat in Bodybuilders: A Pilot Study. Journal of Human Kinetics,70(1) 125-134. https://doi.org/10.2478/hukin-2019-0038
  5. Carbone JW, Pasiakos SM. Dietary Protein and Muscle Mass: Translating Science to Application and Health Benefit. Nutrients. 2019 May 22;11(5):1136. doi: 10.3390/nu11051136. PMID: 31121843; PMCID: PMC6566799.
  6. Liu S, D'Amico D, Shankland E, Bhayana S, Garcia JM, Aebischer P, Rinsch C, Singh A, Marcinek DJ. Effect of Urolithin A Supplementation on Muscle Endurance and Mitochondrial Health in Older Adults: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open. 2022 Jan 4;5(1):e2144279. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.44279. PMID: 35050355; PMCID: PMC8777576.

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